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Über mich

Sabrina Patsch beim Q-Science Slam Stuttgart. Foto: Max Kovalenko/IQST
Q-Science Slam der Uni Stuttgart im Theaterhaus Stuttgart. Foto: Max Kovalenko/IQST

Ich bin Sabrina, theoretische Physikerin und Volontärin beim Tagesspiegel in Berlin. Doch in meinen Adern fließt alles andere als Hauptstadtblut, denn geboren bin ich in einer kleinen Stadt in Südniedersachen: Northeim. Das kennt man höchstens von der Autobahnausfahrt der A7 oder versteckt durch Alkohol aus Nörten-Hardenberg (Gourmet-Bier) oder Katlenburg (bunte Teenie-Fruchtbowlen), die beide zu Northeim gehören. Nach dem Abi hat mich jedoch die Abenteuerlust gepackt und ich bin ins 70 km entfernte Kassel gezogen. Da habe ich dann meinen Bachelor- und Masterabschluss in Physik gemacht und auch angefangen zu promovieren. Von der Hauptstadt der Waschbären hat es mich dann aber in die Hauptstadt der Bären gezogen und da bin ich nun!

In meiner Promotion drehte sich alles um Quantentechnologie. Der Erfahrung nach scheint dieses Thema – neben der Astrophysik – bei nicht-Physiker:innen ein für die Physik absolut untypisches Maß an Interesse hervorzurufen. Auf Partys, in Kneipen oder beim Friseur – nirgends ist man vor Fragen wie diesen sicher:

Katzen, die gleichzeitig tot und lebendig sind, wow, kann man das denn überhaupt verstehen? Ist Licht denn nun ein Teilchen oder eine Welle? Ich hab da mal eine Doku drüber gesehen, ich kenn mich da aus. Quantencomputer gibt’s doch jetzt bei Google, oder? Big Bang Theory fand ich toll, geht’s bei euch auch so zu? Was sind eigentlich diese Quanten? Die haben da doch neulich ein neues Teilchen gefunden, das ist ja spannend! Wann hast du eigentlich dann mal einen richtigen Job? Funktioniert diese Quantenzeitreise aus dem letzten Marvel Film wirklich? Warum riecht das Universum nach Himbeere?

Versteht mich nicht falsch: Das ist keine Kritik. Ich freue mich über solche Fragen, oder zumindest amüsieren sie mich (wie zum Beispiel die letzte). Insbesondere freut mich das Interesse und die Faszination an der Quantenwelt. Ich beantworte solche Fragen immer gern und es macht mir Spaß darüber zu sprechen. Es ist jedoch auch eine Herausforderung, da Quantenmechanik zu den Themen zählt, die in der Schule (in den meisten Fällen) nicht einmal erwähnt werden. Darüber hinaus weiß kaum jemand, wie Forschung eigentlich funktioniert und was wir an der Uni abseits der Lehre den ganzen Tag machen.

Genau deshalb habe ich beschlossen, einen Blog über diese Themen zu schreiben. Über kleine Physiker:innen, meinen Weg zum Doktortitel und meine Erlebnisse im Forschungsalltag. Und über kleine Teilchen, Quanten und wie ich versuche sie zu dressieren. Falls du dir selbst schon einmal eine dieser Fragen gestellt hast, ist dieser Blog für dich, denn ich versuche all diese Fragen (und noch mehr!) verständlich und ohne Fachbegriffe zu erklären. Falls du selbst aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik kommst und dir diese Situationen bekannt vorkommen, ist dieser Blog auch für dich, denn in Gesellschaft lässt es sich gleich viel besser lachen. Und falls du mit all dem nichts zu tun hast, überzeugen dich vielleicht die Katzen ein wenig hier zu bleiben und dich umzusehen! Denn:

Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht. Wer es nicht kennt und sich nicht mehr wundern, nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und sein Auge erloschen.

Albert Einstein