
Quantensensorik: Der genauste Zollstock der Welt
Quanten sind kleine Sensibelchen. Sie lassen sich durch herumschwirrende Strahlung, leichte Temperaturschwankungen oder winzigste Staubteilchen völlig aus dem Konzept bringen, verlieren gar ihre „Quantigkeit“. In den meisten Fällen ist das ein riesiges Problem: Forscher:innen müssen enorm viel Arbeit investieren, um ihre Quantensysteme stabil zu halten. Eines der zentralen Probleme bei der Entwicklung des Quantencomputers ist, dass Qubits Fehler machen und die in ihnen gespeicherte Information vergessen.
Es gibt jedoch einen Teilbereich der Quantentechnologie, die diese scheinbare Schwäche der Quanten ausnutze: die Quantensensorik. Manchmal auch Quantenmetrologie genannt (von Metrologie, der Wissenschaft vom Messen, nicht Meteorologie, dem Wetter). Deren Grundidee ist es, die hohe Sensitivität von Quantenteilchen auszunutzen, um damit bestimmte Größen viel genauer zu messen als klassische Systeme das je könnten. Wie genau das funktioniert, will ich euch heute vorstellen!